AEK-Begegnung und Bundeskulturtagung 2014
in Marktredwitz, Trebendorf/Třebeň und Maria Kulm/Chlum Svaté Maří
In Marktredwitz fand nach der Mitgliederversammlung am 15.Oktober 2014 im „Hotel Bairischer Hof“ am 16./17.Oktober 2014 im „Egerland-Kulturhaus“ die „AEK-Begegnung 2014“ und am 18./19. Oktober 2014 die Bundeskulturtagung der „Eghalanda Gmoin“ statt.
Neue Homepage des Egerland-Museums online
Durch den Stiftungsvorsitzenden OB Oliver Weigel wurde am 15.Oktober 2014 die neue Homepage www.egerlandmuseum.de freigeschaltet.
Museumsleiter Volker Dittmar M.A. berichtete u.a. über die Umbenennung der berühmten „Studienbücherei“ in „Egerländer Studienbibliothek“ mit 12.000 Büchern und vielen Zeitschriften in zwei Magazinräumen (ca.200 qm). Darunter befinden sich auch u.a. die „Noweyana-Schriftgutsammlung“ und die AEK-Studienreihe „Bildungsregion Euregio Egrensis“. Dazu übergab der Autor feierlich ein ausgedrucktes Exemplar seines neuen E-Books: „Oberpfälzisch-egerländische Bildungsregion inmitten Europas“ im Beisein der „Sudetendeutschen Heimatpflegerin“ Dr. Zuzana Finger.
Etwa 14.000 Medien der Bibliothek sind schon mittels EDV erfasst. Die Internetanbindung an den „Bayerischen Bibliotheksverbund“ www.bib-bvb.de ist geplant. Die Sonderausstellung „Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz“ wurde präsentiert.
Neues aus dem Egerland und über das Egerland
Vorträge von PhDr. Jaromír Boháč, MUDr.Roman Salamanczuk und Dr. Petr Rojik, alle wohnhaft im Egerland, erinnerten an die Gründungsgeschichte Franzensbads, Egers sowie an geologische Entwicklungen und Sagen des Egerlandes.
Prof.Dr.Erich Zettl informierte über „Das Jan-Hus-Jahr 2015 in Konstanz“ und über den Neudeker Ignaz Sichelbarth (1708-1780), Missionar, Maler und Mandarin am Kaiserhof in China. Dr.Ralf Heimrath referierte über „Puhoi - eine Egerländer Sprachinsel in Neuseeland“. Die Einwanderer entstammen - wie auch ich - dem Radbusatal im südlichen Egerland. Vorgetragene Dialektproben sind mit meinem ersten Mundartgedicht lautgleich, das ich als elfjähriger „Bou“ schrieb. Siehe dazu E-Book „Oberpfälzisch-egerländische Bildungsregion“, auf den Seiten 21 ff.: „Das südliche Egerland spricht „nordgauisch“ / Vom „Neibaia Dialekt“ zur „neuhochdeutschen Schriftsprache“.
Tschechisch, böhmisch oder „europäisch“?
Werner Pöllmann referierte über „Tschechisch oder böhmisch - wo liegt der Unterschied?“ und Dr.Wolf-Dieter Hamperl sprach über „Pilsen - Europäische Kulturhauptstadt 2015“.
Denkmäler
Über die „Pflege der deutschen Denkmäler in der Tschechischen Republik“ berichtete die „Sudetendeutsche Heimatpflegerin“ Dr.Zuzana Finger.
Vor hundert Jahren begann der Erste Weltkrieg. Mein Großvater Franz Rebitzer erzählte mir von erlebten Kämpfen in Galizien im „Egerländer Infanterieregiment Nr.35/73 (Pilsen/Eger). Er wurde mit der Großen/Kleinen Silbernen, Bronzenen Tapferkeits-, Verwundeten-Medaille und dem Frontkämpferehrenkreuz ausgezeichnet. Den „73er Regimentsmarsch“ komponierte 1891 k.u.k Militärkapellmeister Wendelin Kopetzky, der mit einem Text von Leutnant Richard Legnan zum „Egerländer Marsch“ wurde.
Mein Vater Josef Nowey kam als jugendlicher Rekrut in den Dolomiten zum Kriegseinsatz, wo auch der Egerländer Dr.Michael Ries kämpfte. In meiner Ausbildungskaserne „Prag-Werschowitz“ wurde er 1915 zum Leutnant befördert. 1945 wurde ich von dort in eine fünfjährige russische Kriegsgefangenschaft nach „Todesmärschen“ in den Kaukasus verschleppt.
Über Leutnant Ries und zur „Isonzoschlacht“ stellte der Museumsleiter des „Tachauer Heimatmuseums Weiden“, Dr.Sebastian Schott, eine beeindruckende Dokumentation vor. Für Österreich waren 1866 bei Königgrätz auch das ursprüngliche „Württemberger Infanterieregiment 73 Herzog Albrecht“ und das „Infanterieregiment Kronprinz Albert von Sachsen“ mit Oberst Leonhard Nowey von Wundenfeld dabei. Auch dort erinnern Denkmäler und Soldatenfriedhöfe zum Nachdenken.
Auf der Fahrt nach Maria Kulm / Chlum Svaté Maří gedachten alle Teilnehmer(innen) vor dem Kriegerdenkmal in Trebendorf / Třebeň nach der Kranzniederlegung besonders der Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges und aller Vertreibungen. Wir beteten für den Frieden!
Wallfahrten von der Oberpfalz in das Egerland
Mein E-Book „Oberpfälzisch-egerländische Bildungsregion inmitten Europas“ dokumentiert
anschaulich auf den Seiten 61 ff. „Wallfahrtskirchen dies- und jenseits des Böhmerwaldes, Wallfahrten nach Öffnung der Grenzen und Wallfahrten nach Böhmen und nach Bayern“, auch „von und nach Maria Kulm“.
Bildertrilogie aus: „Oberpfälzisch-egerländische Bildungsregion inmitten Europas“
Zum 58. Hochzeitstag in „Maria Kulm“
Nach „Öffnung der Grenzen“ waren meine Frau Hanna und ich schon mehrmals in „Maria Kulm“. Zur „Goldenen Hochzeit“ besuchte ich mit meiner Familie auch das Egerland. Dazu schrieb ich das E-Book: „Zur Goldenen Hochzeit auf Goethes Spuren im Egerland mit Enkeln unterwegs“, über www.mering.de/“Noweyana-Literatur“ nach einem Klick auf das Buchtitelbild oder per Direktlink aus dem Internet abrufbar.
Meine Frau Hanna und ich freuten sich sehr, dass wir nun zu unserem 58.Hochzeitstag 2014 an der „Wallfahrt der Eghalanda Gmoin“ dabei sein konnten. Dankbar beteten wir in der „Gnadenkapelle Maria Kulm“.
Führung und Gottesdienst in der Wallfahrtskirche
Probst Pater Milan Kučera O.Cr. vom „Kreuzherrenorden mit dem Roten Stern“ führte durch die renovierte barocke Wallfahrtskirche, von Christoph Dientzenhofer 1690-1720 erbaut und mit Fresken von Elias Dollhopf ausgestattet. Den Gnadenaltar gestaltete 1730 Karl Stilp.
Mit Pater Kučera zelebrierte Msgr. Karl Wuchterl den „Wallfahrtsgottesdienst“.
Ich dankte Pater Kučera und berichtete über Begegnungen mit Bischof František Radkovský bei „Internationalen Renovabiskongressen“ in Freising. Msgr. Karl Wuchterl überreichte ich nach einer Andacht in der Gnadenkapelle ein gedrucktes Exemplar meines neuesten E-Books: „Oberpfälzisch-egerländische Bildungsregionen inmitten Europas“, das auch „grenzüberschreitende Wallfahrten durch den Böhmerwald“ beschreibt.
Ein Buchgeschenk an Msgr. Karl Wuchterl , Landsmann aus dem südlichen Egerland, vor dem Gnadenaltar zu „Maria Kulm“:
Im „Egerland-Kulturhaus“ referierte Prof. Dr. Rudolf Grulich zum Thema: „Der Ritterorden der Heiligen Agnes: Die Kreuzherren mit dem ‚Roten Stern‘ und ihre Pfarreien im Egerland“.
Siehe auch www.maria-kulm.de.
Dr. phil. Waldemar Nowey (* 11. März 1927 in Neubäu, Egerland) ist ein deutscher Pädagoge, Bildungsforscher und Schriftsteller.
Nach Anstellungen als Lehrer und Schulleiter in Bayern promovierte er 1964 an der Universität München. Anschließend war er als Ausbildungslehrer an der Pädagogischen Hochschule in Augsburg tätig. Von 1969 bis 1989 führte er Studien für das Kultusministerium Bayern durch. In der Deutschen Nationalbibliothek sind 82 Publikationen unter seinem Namen verzeichnet.
Nowey ist verheiratet und hat zwei inzwischen verheiratete Töchter.